mit gemalten Worten


(…) Da sieht man stark farbige Blöcke in blutähnlichem Rot und tiefem Schwarz. Teilweise sind sie durch scharfe Linien und andere grafische Elemente begrenzt. Weiße, wohlige Flächen drängen sich nach vorn, um der dramatisch angeordneten Szene ein wenig Leichtigkeit zu geben. Da sieht man viel sattes, nuancenreiches Grün in einer Bilderreihe auf Papier. Angesogen von dieser Üppigkeit, interessiert der poetische Text: „Grün, wie ich dich ersehne und nach dir verlange, Grün. Worte und Farben verschmelzen zu einer sehr überzeugenden, sinnlichen Eigenwelt.

In ihren neuesten wundersamen Bildern bleibt Heike Hidalgo in der himmlischen Sphäre. Hier verzichtet sie angenehm auf grafische Elemente, die dem Betrachter keinen Halt mehr im Bildraum, keinen Halt mehr in einem Zentrum bieten. Dafür schwebt der Blick im dunklen Bildraum, kreist zwischen Wolken und Nebelschwaden, entlarvt Glut und Eis. Eine kontrastreiche und spannungsgeladene Malerei.

Anke Weihmann, Zwischen den Wegen… Gedichte inspirieren die Malerin Heike Hidalgo, in: Braunschweiger Zeitung , 18.9.2003